Erol Sander ist nicht nur ein erfolgreicher Schauspieler, bei dem gern mal Hollywood anruft. Seit vielen Jahren engagiert sich der beliebte Mime und Frauenschwarm außerdem für die Kampagnen der Felix Burda Stiftung zur Darmkrebsvorsorge. Für deren aktuelle Werbung im Darmkrebsmonat März stand er genauso wie Sky du Mont und Vitali Klitschko vor der Kamera. Das Besondere: Mit Ehefrau im Arm.
Warum engagieren Sie sich für die Kampagne zum Darmkrebsmonat März der Felix Burda Stiftung?
Weil gerade die Auklärung besonders wichtig ist. Darmkrebs ist bei rechtzeitiger und umfassender Vorsorge zu 100 Prozent heilbar. Es liegt nicht an der Medizin, dass daran deutschlandweit immer noch jährlich 27.000 Menschen sterben, sondern nur an fehlender Kommunikation und Bereitschaft der Menschen.
Der Slogan zur Kampagne lautet „Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Darmkrebsvorsorge“. Warum dieser thematische Schwerpunkt?
Liebe bedeutet auch, dass man in der Partnerschaft füreinander da ist. Und wer die eigene Gesundheit schützt, zeigt Verantwortung für Partner und Familie. Da ich berulich sehr stark eingebunden bin, achtet beispielsweise meine Frau auf unsere gemeinsame richtige Ernährung und Gesundheit. Für mich ist das wie ein weiterer Liebesbeweis.
Auf dem Werbemotiv sind Sie deshalb mit Ihrer Frau Caroline zu sehen?
Ja, allerdings hat es Überredung gebraucht, denn sie ist kamerascheu. Meine Familie hält sich bewusst aus meiner öffentlichen Arbeit raus. Caroline hat überzeugt, dass mit Information viele Menschenleben gerettet werden. Es gibt inzwischen zahlreiche Familien, die sehr glücklich darüber sind, dass die Stiftung sie aufgeklärt hat.
Warum ist Ihnen eine ehrenamtliche Tätigkeit überhaupt wichtig?
Steht man in der Öfentlichkeit, trägt man Verantwortung. Und deshalb habe ich mich schon immer sozial engagiert. Allerdings nur dann, wenn ich merke, dass eine Organisation durchgreifend etwas leistet. Ich bin auch Schirmherr für Mkomazi, eine Entwicklungshilfe in Tansania, und engagiere mich für die SOS-Kinderdörfer. Aber es gibt ja noch zahlreiche andere Prominente, die sehr aktiv sind.
Was können gerade die bei Kampagnen leisten?
Ich glaube an den Dominoeffekt. Wenn man eine Person des öffentlichen Lebens ist und treue Fans hat, die sich über einen informieren, erreicht man zuerst die. Und sie machen dann hoffentlich ihr Umfeld auf dieses wichtige Thema aufmerksam.
Wie halten Sie sich selbst gesundheitlich fit?
Natürlich mache ich die Darmkrebsvorsorge. Außerdem war ich schon immer sportlich. Inzwischen greife ich zum Springseil: Einfach abends eine halbe Stunde vor dem Fernseher auf einer Tatami-Matte springen. Für mich die natürlichste Form, sich fit zu halten.
Warum vermeiden so viele Menschen, und gerade Männer, die Darmkrebsvorsorge?
Ich denke, dass das Thema Darm immer noch sehr schambesetzt ist. Viele scheuen wohl auch die Untersuchungen, weil eine Stuhlprobe allein nicht als Vorsorge ausreicht. Aber eine Darmspiegelung ist bereits nach 20 Minuten beendet. Und zudem dank Beruhigungsmitteln unter leichter Narkose wirklich nicht problematisch.
Der Darm gilt wegen Millionen an Nervenzellen als „zweites Gehirn”. Vertrauen Sie als Bauchmensch darauf – oder sind Sie eher kopflastig?
Ich habe vieles in meinem Leben schon immer instinktiv entschieden. Deshalb bin ich wohl ein Bauchmensch. Aber den Kopf setze ich natürlich auch ein. (lacht)